Google streicht die geplante Cookie-Abfrage in Chrome. Drittanbieter-Cookies bleiben – vorerst. Warum es sich trotzdem lohnt, in datenschutzfreundliche und kundenorientierte Strategien zu investieren.
Kadi Coult Wharton
Director Privacy, Consent, AI Governance Content, CIPP/E, CIPM
29. April 2025
Google hat eine bedeutende Änderung bei der Einführung seiner Privacy Sandbox angekündigt: Das ursprünglich geplante „User-Choice Prompt“ für Drittanbieter-Cookies in Chrome wird nicht umgesetzt.
Ursprünglich war vorgesehen, Drittanbieter-Cookies in Chrome entweder vollständig abzuschaffen oder eine benutzerfreundliche Abfrage einzuführen, mit der Nutzer das Setzen dieser Cookies aktiv erlauben oder ablehnen können.
Stattdessen wird Google Drittanbieter-Cookies in Chrome auch weiterhin ohne zusätzliche Auswahlmöglichkeit für Nutzer unterstützen.
Das bedeutet, dass Chrome-Nutzer beim Surfen nicht mehr gefragt werden, ob sie Drittanbieter-Cookies zulassen möchten. Für Marketer und Werbetreibende bleibt die Nutzung entsprechender Cookie-Daten in Chrome somit vorerst unverändert möglich.
In seinem Privacy Sandbox-Update hat Google klargestellt:
„Wir werden die geplante benutzerseitige Auswahlaufforderung zur Verwaltung von Drittanbieter-Cookies in Chrome nicht umsetzen. Stattdessen werden wir den Dialog mit der Branche und den Aufsichtsbehörden fortsetzen, um die Vorschläge für die Privacy Sandbox final auszugestalten.“
Welche Auswirkungen hat das auf Ihr Unternehmen?
Kurz gesagt: Drittanbieter-Cookies bleiben vorerst in Chrome.
Welche Auswirkungen hat das auf Ihre Marketing- und Datenschutzstrategie?
Die Browserlandschaft bleibt uneinheitlich. Chrome, Safari, Firefox und andere Browser verfolgen unterschiedliche Ansätze beim Cookie-Management. Diese Fragmentierung erhöht den Bedarf an robusten und flexiblen Consent-Management-Plattformen, die Präferenzen browser- und geräteübergreifend verwalten können.
Die Privacy Sandbox wird weiterentwickelt. Google arbeitet weiterhin an alternativen Technologien wie der Topics API und der Protected Audience API. Nutzer werden jedoch nicht mehr direkt dazu aufgefordert, der Nutzung von Drittanbieter-Cookies zuzustimmen oder sie abzulehnen.
Strategien für First-Party- und Earned Data sind nach wie vor von entscheidender Bedeutung. Auch wenn Drittanbieter-Cookies vorerst bestehen bleiben, ist der langfristige Aufbau von Kapazitäten rund um First-Party- und Zero-Party-Daten für Ihr Unternehmen der nachhaltigste Weg. Die regulatorischen Anforderungen steigen – ebenso wie die Erwartungen der Verbraucher an Datenschutz und Transparenz.
Googles Kurswechsel verschafft der Werbebranche eine Atempause: Drittanbieter-Cookies bleiben vorerst bestehen und bewährte Strategien können weiterhin genutzt werden. Das ist jedoch nur ein Aufschub und keine dauerhafte Lösung.
Der Druck wächst: Regulierungen werden strenger, und Nutzer erwarten mehr Kontrolle und Transparenz. Unternehmen, die jetzt in datenschutzfreundliches, kundenzentriertes Marketing mit First-Party-Daten, Earned-Data-Ansätzen und einwilligungsbasierter Personalisierung investieren, werden langfristig klar im Vorteil sein.
Bleiben Sie dran – wir halten Sie über die Entwicklungen rund um Googles Privacy Sandbox sowie über regulatorische Neuerungen auf dem Laufenden.
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